Die Ausbildung im Ortsteil Kilianstädten stand im dritten Quartal 2023 unter dem Motto der Technischen Hilfeleistung. Zum Abschluss forderte ein komplexeres Einsatzszenario vorwiegend den jungen Nachwuchs der Einsatzabteilung, welcher zuvor geübte Vorgehensweisen nun in einem realitätsnahen Szenario anwenden konnte.
Trotz Erkältungswelle und Herbstferien hatten sich vor allem junge Kameradinnen und Kameraden eingefunden, um das unter dem Ausbildungsthema “Technische Hilfeleistung” stehende dritte Quartal im Jahr 2023 abzuschließen.
Das Übungsszenario, welches sich Übungsleiter Kai Jakob ausgedacht hatte, war recht komplex und realitätsnah:
Nach einem Verkehrsunfall liegt ein PKW auf dem Dach. Der Fahrer ist im Fahrzeug eingeschlossen und muss schnell und so schonend wie möglich befreit werden.
Bei einem realen Einsatz sollten zwischen dem Unfallereignis und dem Eintreffen des oder der Verletzten in einem Krankenhaus nicht mehr als 60 Minuten vergehen. Von diesen 60 Minuten muss die Zeit bis zum Eintreffen der Feuerwehrkräfte und der Transport der oder des Verletzten ins Krankenhaus abgezogen werden. Bestenfalls bleiben so in etwa dreißig Minuten Zeit für die Einsatzkräfte, den bzw. die Fahrzeuginsassen aus dem Auto zu befreien.
Um vorhandene Verletzungen nicht zu verschlimmern, muss die Rettung aber auch in Absprache mit dem Rettungsdienst möglichst vorsichtig und patientengerecht erfolgen.
All diese Erfordernisse waren Themen in der Ausbildung des vergangenen Quartals und fanden ihren Abschluss im hier geübten Szenario. Neben der anstrengenden und Kraft fordernden Arbeit am Gerät war auch bei den Führungskräften die Auswahl der richtigen Taktik gefragt und bei jeder einzelnen Übungsteilnehmerin und jedem einzelnen Übungsteilnehmer das Mitdenken gefordert.
Im konkreten Fall wurde der Verletzte, hier eine 80 Kilogramm schwere Übungspuppe, nach Sicherung des Fahrzeugs gegen weitere Bewegung und der Demontage der Rückbank mit hydraulischem Rettungsgerät, so schonend wie möglich durch die Heckklappe gerettet.
All dies geschah unter stetiger Betreuung des Verletzten durch einen “inneren Retter“. Dieser hat die Aufgabe, die zu rettenden vom Eintreffen der Feuerwehr bis zur Übergabe an den Rettungsdienst zu betreuen und die stattfindenden Maßnahmen der Feuerwehr zu erklären, um damit auch etwas die Angst nehmen zu können. Zudem hat er einen guten Überblick über die Situation im Innenraum des Fahrzeugs und kann den Kameraden an den Geräten hilfreiche Hinweise bei der Rettung geben.
In der abschließenden Nachbesprechung war dann auch das Feedback des stellvertretenden Gemeindebrandinspektors Janik Ditzel an die Übungsteilnehmerinnen und Übungsteilnehmer weit überwiegend positiv.